Eigentlich bin ich kein Festivaltyp, doch diesen Sommer hab ich mich dazu durchgerungen zur Fusion zu fahren, die, nach Angaben einer guten Freundin, das beste, alternativste, netteste, unkommerziellste Festival sei, das es in Deutschland gibt.
Da die Anreise so wenig wie möglich kosten soll, wird zuerst nach dem neuen, sehr hässlichen, kalten, Berliner Hauptbahnhof getrampt, um von dort mit dem Zug in ein kleines Örtchen zu gelangen, wo uns Shuttlebusse erwarten, die uns in die nähere Nähe der Fusion bringen.
Als wir ankommen ist es dunkel, sehr laut, groß und unübersichtlich. Den Freund, den wir treffen sollen, finden wir erstmal nicht und orientierungslos wie wir sind, schlagen wir am nächstbesten Platz unsere Zelte auf, nicht auf dem Zeltplatz, sondern auf dem Festivalgelände selbst, was ich bald bereuen werde, denn am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass wir uns wohl einen Schlafplatz in der unmittelbaren Nähe einer Goa-Tanzfläche ausgesucht haben. Fusion Musion, hahaha. Ich kann nur mit meinem mp3-player auf voller Lautstärke schlafen. Selbst das gestaltet sich schwierig, denn der Bass lässt meinen Körper vibrieren, die Musik geht mir durch Mark und Bein, was zur Folge hat, dass ich mir während des gesamten Festivals keine einzige Band ansehe. Die Lust dazu ist mir gründlich vergangen. Überhaupt ist alles nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Ja, es wurde sich Mühe gegeben mit Dekorationen, Lichtinstallationen, Baumhäuser und ähnlichen Spielereien, aber selbst in einem
atmosphärisch sehr ausgetüftelten Raum wurde die Wirkung durch laut hämmernde Musik sofort zunichte gemacht. Es gibt keinen Ort, an dem man zur Ruhe kommen kann und ich muss immer zweimal hinsehen, wenn jemand mit einem Baby im Arm an mir vorbeigeht. Nie würde ich ein Kind hierher mitnehmen. Die Fusion wird gefeiert, weil sie unkommerziell, naturverbunden und kreativ ist. Doch am Morgen gleicht das ganze Gelände eher einem Schlachtfeld. Tonnen von Glasflaschen liegen herum, nicht nur Flaschen, Scherbenhaufen. Die Leute sind ja alle so unglaublich ausgeflippt und verrückt und hätte ich was geschmissen, käm ich vielleicht auch auf den Geschmack und wahrscheinlich ist diese Festival nur dann ein wirkliches Erlebnis.
Das Einzige, was mir den Aufenthalt rettet ist das Essen. Es wird ausschließlich vegetarisch gekocht und fast überall gibt es Chai für einen Euro. Mein absolutes Lieblingsgericht ist der Veggie Burger (genauer gesagt, der Veggie Cheeseburger). Er schmeckt besser, als ein normaler Cheeseburger, aber hinterher fühlt sich mein Magen nicht verknotet an. Ich glaube, der einzige Grund, warum Veggie Burger kein Verkaufsschlager sind, ist, dass nirgendwo einer angeboten wird. Seit ich wieder zurück bin, suche ich im Inernet nach dem perfekten Veggie Burger Rezept, doch das ist gar nicht so einfach, denn in den meisten Veggie Burger Rezepten wird einem empfohlen tiefgekühlte Gemüse- oder Sojabratlinge zu verwenden, was sich ,meiner Meinung nach, nicht besonders schmackhaft anhört.
Bisher hab ich noch nicht versucht, einen Veggie Burger zuzubereiten, werde das aber in nächster Zeit in Angriff nehmen. Meine Sorge ist allerdings, dass sie nicht so gut schmecken könnten, wie auf der Fusion und ich enttäuscht dem Veggie Burger entsage. Vielleicht finde ich mit ein paar Modifikationen der Rezepte selbst heraus, wie man den perfekten vegetarischen Cheeseburger macht und dann muss ich nie wieder, wegen einem Burger meine Ohren ruinieren.
Tags: Festival, Fusion, Veggieburger
Prima Domain – Habe ne kleine. Meiner einer ist auch zurzeit dabei meinen eigenen kleinen Blog zu programmieren und ich finde dein Theme gut. Templates her
Hey, vielen Dank,
das hier ist einfach das Standard Theme von WordPress: Kubrick
Ich hab lediglich die Bilder im image-ordner durch meine eigenen ausgetauscht.
Viel Spaß bei deinem Blog.
Dein Theme ist ganz schön.
lg